Wärmepumpe im Altbau – sinnvoll, gefördert und machbar?
Wärmepumpen gelten als moderne Heizlösung für Neubauten – doch wie sieht es im Altbau aus? Kann eine Wärmepumpe auch in alten Häusern effizient und wirtschaftlich funktionieren?
Die Antwort: Ja, unter bestimmten Voraussetzungen.
Nach zahlreichen umgesetzten Wärmepumpen-Projekten wissen wir genau, worauf es ankommt. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, was Sie beachten sollten, wie eine Wärmepumpe im Altbau sinnvoll geplant wird, welche Förderungen Sie erwarten dürfen und welche technischen Lösungen sich für Ihr Gebäude am besten eignen.
Das Wichtigste in Kürze
- Wärmepumpen können auch in Altbauten eingesetzt werden
- Wichtig sind gute Dämmung und passende Heizflächen
- Förderung von bis zu 70 % möglich
- Hybridlösungen bieten zusätzliche Flexibilität
- RENEWA begleitet Sie durch den gesamten Prozess
Wärmepumpe und Altbau – passt das zusammen?
Immer mehr Hausbesitzer denken über eine neue, klimafreundliche Heizung nach – nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Die Wärmepumpe gilt dabei als zukunftssichere Lösung: Sie nutzt erneuerbare Energie, wird staatlich gefördert und macht unabhängig von Öl und Gas.
Doch die meisten deutschen Gebäude sind keine Neubauten, sondern Altbauten – oft mit schlechter Dämmung, alten Heizkörpern und einem hohen Energiebedarf. Da stellt sich die Frage: Lässt sich eine Wärmepumpe auch im Altbau effizient betreiben?
Die kurze Antwort: Ja, wenn die Voraussetzungen stimmen.
Zwar kann die Wärmepumpe im unsanierten Altbau nicht einfach ohne Weiteres eingebaut werden – aber mit einer sorgfältigen Analyse und ggf. gezielten Verbesserungen (z. B. an Dämmung, Heizverteilung oder Regelungstechnik) lässt sich auch im Altbau eine Wärmepumpe umsetzen.
Voraussetzungen für eine Wärmepumpe im Altbau
Eine Wärmepumpe funktioniert anders als eine klassische Gas- oder Ölheizung. Statt hohe Vorlauftemperaturen zu erzeugen, arbeitet sie effizient im niedrigen Temperaturbereich – idealerweise mit 35 bis 55 Grad Celsius. Das bedeutet: Damit eine Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich betrieben werden kann, müssen einige grundlegende Bedingungen erfüllt sein.
Bei RENEWA prüfen wir diese Voraussetzungen im Rahmen einer Energieberatung – denn jedes Gebäude ist anders.
1. Dämmstandard des Gebäudes
Ein Altbau verliert oft viel Wärme über Wände, Dach, Fenster oder Kellerdecke. Das führt zu einem hohen Heizbedarf – und macht die Wärmepumpe ineffizient, wenn keine Verbesserungen erfolgen.
Wichtig ist daher ein mindestens durchschnittlicher Dämmstandard, idealerweise eine energetisch sanierte Gebäudehülle, luftdichte Fenster mit gutem U-Wert und keine gravierenden Wärmebrücken.
Tipp: Sie müssen nicht gleich alles dämmen. Oft reichen gezielte Maßnahmen an der Fassade oder Kellerdecke, um die Voraussetzungen zu verbessern.
2. Heizflächen: Größe & Typ
Wärmepumpen arbeiten am besten mit großen Heizflächen, die viel Wärme bei niedriger Temperatur abgeben können. Ideal ist eine Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung), aber auch große oder nachgerüstete Heizkörper, zum Beispiel Niedertemperatur-Heizkörper mit hoher Oberfläche, Wand- oder Fußbodenheizungen oder eine Kombination beider Systeme sind möglich.
Wenn Sie aktuell kleine, alte Rippenheizkörper haben, ist meist ein Austausch sinnvoll – vor allem in Räumen mit hohem Wärmebedarf.
3. Vorlauftemperatur des bestehenden Systems
Die sogenannte Vorlauftemperatur beschreibt, wie heiß das Wasser ist, das in die Heizkörper strömt. Bei fossilen Heizsystemen liegt sie oft bei 70 bis 80 Grad. Für die Wärmepumpe sind 55 Grad oder weniger ideal – sonst sinkt die Effizienz drastisch.
Ob Ihre Vorlauftemperatur geeignet ist, lässt sich messen – z. B. bei einem Testbetrieb im Winter oder durch eine Heizlastberechnung. Auch die JAZ (Jahresarbeitszahl) gibt Aufschluss über die Effizienz.
4. Platz für Technik & Aufstellorte
Ein typisches Luft-Wasser-System benötigt ein Außengerät (z. B. im Garten, an der Fassade) und ein Innengerät (z. B. im Keller oder Hauswirtschaftsraum) sowie ggf. einen Warmwasserspeicher und hydraulische Verbindungen und Elektrik.
Wichtig: Das Außengerät braucht genügend Freiraum zur Belüftung und muss mit Blick auf den Schallschutz richtig platziert werden. RENEWA prüft im Vorfeld, wo sich die Anlage optimal aufstellen lässt.
5. Förderfähigkeit & technische Anforderungen
Damit die Wärmepumpe im Altbau gefördert wird, müssen bestimmte technische Kriterien erfüllt sein:
- Jahresarbeitszahl (JAZ) ≥ 2,7 (bei Gas-Hybrid) bzw. ≥ 3,0 (bei monovalenter WP)
- Durchführung eines hydraulischen Abgleichs
- Fachunternehmererklärung nach BEG
- ggf. Kombination mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP)
Wir unterstützen Sie bei der Bewertung aller Anforderungen und übernehmen auf Wunsch auch die Förderanträge.
RENEWA kennt sich aus
Wir begleiten bei RENEWA seit Jahren Hausbesitzer bei ihrer Sanierung – von der ersten Beratung bis zur Umsetzung. Unsere zertifizierten Energieeffizienz-Experten prüfen Ihr Gebäude, erstellen ein passendes Konzept und sorgen dafür, dass Maßnahmen technisch, zeitlich und finanziell optimal umgesetzt werden.
Wärmepumpe im Altbau ohne Fußbodenheizung
Sie fragen sich, ob eine Wärmepumpe im Altbau auch ohne Fußbodenheizung sinnvoll betrieben werden kann? Die Antwort lautet: Ja – wenn das Heizsystem richtig abgestimmt ist.
Moderne Hochtemperatur-Wärmepumpen erreichen heute Vorlauftemperaturen von bis zu 70, 80 und sogar bis zu 100 °C erreichen und können dadurch auch bestehende Heizkörper versorgen. Allerdings arbeitet die Wärmepumpe umso effizienter, je niedriger die benötigte Vorlauftemperatur ist. Daher kommt es weniger auf die Art der Heizung an, sondern auf die Temperatur, die erforderlich ist, um die Räume zu erwärmen.
Flächenheizungen wie Wandheizungen oder Fußbodenheizungen mit Wärmepumpen zu kombinieren ist ideal, weil sie mit besonders niedrigen Temperaturen auskommen. Doch auch moderne, großflächige Platten- oder Niedertemperatur-Heizkörper können in Altbauten sehr gute Ergebnisse erzielen – vorausgesetzt, sie sind ausreichend dimensioniert, um genügend Wärme an den Raum abzugeben.
In vielen Fällen genügt es, einzelne alte Guss- oder Röhrenheizkörper gegen größere, effizientere Modelle auszutauschen. Der Aufwand ist deutlich geringer als das Nachrüsten einer kompletten Fußbodenheizung.
Besonders, wenn bereits Modernisierungen an Dämmung, Fenstern oder Dach vorgenommen wurden, lässt sich die Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung betreiben. Entscheidend ist, wie gut das Gesamtsystem aus Gebäudehülle, Heizflächen und Wärmeerzeuger aufeinander abgestimmt ist.
Damit das Zusammenspiel zwischen Wärmepumpe und Heizsystem optimal funktioniert, sollte vor dem Einbau eine Heizlastberechnung erfolgen. Sie zeigt, wie viel Wärme jedes Zimmer tatsächlich benötigt. Auf dieser Grundlage lassen sich Heizkörpergröße, Vorlauftemperatur und Wärmepumpenleistung exakt aufeinander abstimmen.
Welche Heizung funktioniert mit Wärmepumpe?
Wärmepumpen funktionieren also nicht nur mit Fußbodenheizung, sondern auch mit anderen Heizungen. Aber es gibt technische Voraussetzungen, was die Art und Größe der Heizflächen betrifft.
Denn: Wärmepumpen arbeiten effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Das bedeutet: Je größer die Heizfläche, desto besser wird die Wärme abgegeben – ohne hohe Temperaturen erzeugen zu müssen.
Option 1: Flächenheizung (Fußboden, Wand, Decke)
Flächenheizungen sind die ideale Lösung für den Betrieb mit Wärmepumpen. Durch die große Heizfläche genügt bereits eine niedrige Vorlauftemperatur, um die Räume angenehm zu erwärmen. Die Wärme verteilt sich gleichmäßig und sorgt für ein behagliches Raumklima.
Eine Flächenheizung kann im Zuge einer Sanierung nachgerüstet werden – beispielsweise im Estrich, in Trockenbaukonstruktionen oder sogar unter Laminat. Wenn nur wenig Bodenfläche zur Verfügung steht, kann eine Wandheizung eine sinnvolle Ergänzung sein.
Der einzige Nachteil: Der bauliche Aufwand für den nachträglichen Einbau ist höher als bei einem reinen Heizkörpertausch.
Option 2: Heizkörper
Auch Heizkörper sind eine Möglichkeit. Entscheidend ist hier die Heizkörperleistung bei niedriger Temperatur.
Geeignet sind hier vor allem Niedertemperatur-Heizkörper (z. B. mit Lüftern oder großer Fläche). Nicht geeignet sind kleine Gussheizkörper, alte Rippenmodelle ohne ausreichende Leistung
In Altbauten wurden Heizsysteme meist für hohe Vorlauftemperaturen ausgelegt – oft 70 °C und mehr. Das bedeutet: kleine Heizkörper mit hohen Wärmeverlusten sowie ungenügende Abgabe bei niedriger Temperatur.
Deshalb prüfen wir vorab, ob Ihre Heizflächen geeignet sind – und zeigen bei Bedarf Lösungen auf.
Welche Wärmepumpe ist im Altbau sinnvoll?
Nicht jede Wärmepumpe ist für jedes Gebäude geeignet – das gilt besonders im Altbau. Entscheidend sind unter anderem die Dämmung, die Heizlast und der technische Aufbau der Anlage. Grundsätzlich stehen Ihnen fünf Systeme zur Auswahl, die sich in der Art der genutzten Umweltenergie unterscheiden.
Luft-Wasser-Wärmepumpe: flexibel und weit verbreitet
Funktionsweise: Diese Wärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme – auch bei Minusgraden – und gibt sie über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser im Haus ab.
Vorteile für den Altbau:
- Kein Tiefbau nötig
- Schnelle Installation möglich
- Platzsparend – nur Außengerät und Speicher notwendig
- Günstigere Anschaffung im Vergleich zu Erd- oder Wasser-Wärmepumpen
Sole-Wasser-Wärmepumpe: effizient, aber aufwendig
Funktionsweise: Hier wird Erdwärme über Sonden oder Kollektoren aus dem Boden entzogen. Die Temperatur im Erdreich ist ganzjährig relativ konstant – was die Effizienz erhöht.
Vorteile:
- Sehr hohe Jahresarbeitszahlen
- Besonders leiser Betrieb (kein Außengerät mit Ventilator)
- Kühlfunktion oft effizienter als bei Luft-Wasser-Systemen
Nachteile:
- Hoher Installationsaufwand (Bohrungen bis 100 m Tiefe)
- Genehmigungspflichtig
- Höhere Kosten
Wasser-Wasser-Wärmepumpe: hocheffizient, aber selten möglich
Funktionsweise: Diese Systeme nutzen das Grundwasser als Wärmequelle – über zwei Brunnen: einen Förderbrunnen und einen Schluckbrunnen.
Vorteile:
- Höchste Effizienz aller Wärmepumpenarten
- Sehr konstante Wärmequelle
Nachteile:
- Hohe Anforderungen an Wasserqualität und Genehmigung
- Nur in bestimmten Regionen erlaubt
- Technisch aufwendig und wartungsintensiver
4. Hocheffizienz-Wärmepumpe – neue Generation mit maximaler Leistung
Diese Systeme basieren meist auf der Luft- oder Sole-Technik, sind aber durch optimierte Verdichter, Inverterregelung und natürliche Kältemittel besonders stromsparend.
Vorteile:
- Hohe Effizienz (COP > 4,5) auch bei höheren Vorlauftemperaturen
- Geringerer Stromverbrauch durch modulierten Betrieb
- Besonders leise und langlebig
Einsatz:
Ideal für energetisch teilsanierte Altbauten, bei denen herkömmliche Luft-Wasser-Wärmepumpen an Effizienzgrenzen stoßen. Sie bieten eine Alternative zur Hochtemperatur-Wärmepumpe, wenn moderate Vorlauftemperaturen (bis 60 °C) ausreichen.
Hybrid-Wärmepumpe: Alternative für unsanierte Altbauten
Nicht jeder Altbau lässt sich sofort vollständig für eine Wärmepumpe vorbereiten. Wenn die Dämmung noch unzureichend ist oder der Umbau der Heizflächen aktuell nicht möglich ist, kann eine sogenannte Hybrid-Wärmepumpe eine interessante Zwischenlösung sein.
Dabei wird die Wärmepumpe mit einem bestehenden Heizsystem kombiniert, zum Beispiel einer Gas- oder Ölheizung. Dabei deckt die Wärmepumpe deckt den Großteil des Heizbedarfs im Niedrigtemperaturbereich. Der konventionelle Heizkessel (Gas oder Öl) springt bei sehr kalten Außentemperaturen oder hoher Vorlauftemperatur ein.
Ein Regelsystem steuert dabei automatisch, welches System gerade effizienter ist – das sogenannte bivalente Heizkonzept. Das erlaubt eine flexible, schrittweise Umstellung auf erneuerbare Energien – ohne auf Komfort verzichten zu müssen.
Hybridheizungen bieten sich vor allem an, wenn das Gebäude aktuell noch nicht (ausreichend) gedämmt ist, klassische Heizkörper mit hoher Vorlauftemperatur vorhanden sind, kurzfristig keine umfassende Sanierung möglich oder geplant ist oder ein schrittweiser Umstieg auf erneuerbare Energien gewünscht ist.
Sie bieten Planungssicherheit, halten Investitionskosten überschaubar – und können später auf eine reine Wärmepumpenlösung umgerüstet werden.
Welche Wärmepumpe ist die richtige für meinen Altbau?
In über 80 Prozent der Altbaufälle ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die praktikabelste Lösung. Sie ist vergleichsweise einfach zu installieren, benötigt kein Erdreich oder Grundwasser und kann auch in dicht bebauten Wohngebieten eingesetzt werden.
Die anderen Systeme bieten höhere Effizienz – aber nur, wenn die baulichen Voraussetzungen stimmen. Ob sich Aufwand und Mehrkosten lohnen, hängt vom Einzelfall ab.
Wärmepumpe im Altbau ohne Dämmung
Wärmepumpe im Altbau ohne Dämmung – geht das? Auch ein unsanierter Altbau kann mit einer Wärmepumpe effizient beheizt werden – entscheidend ist ein abgestimmtes Heizsystem. Zwar gehen in ungedämmten Gebäuden mehr Wärme über die Außenhülle verloren, doch moderne Wärmepumpentechnik kann diesen Nachteil teilweise ausgleichen.
Einfache Maßnahmen wie der Tausch alter Fenster, das Abdichten von Fugen und Rollladenkästen oder der Einsatz größerer Heizkörper können den Wärmeverlust weiter reduzieren. Dadurch kann die Wärmepumpe effizienter laufen, ohne eine große Sanierung durchzuführen.
Passende Wärmepumpe im Altbau ohne Dämmung
Hochtemperatur-Wärmepumpen eignen sich besonders für Altbauten ohne Dämmung. Sie erreichen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 °C und können so bestehende Heizkörper weiter nutzen. Selbst bei höheren Systemtemperaturen liefern sie stabile Heizleistung mit einer Jahresarbeitszahl von etwa 2,5 bis 3,5. Für Eigentümer, die aktuell keine Dämmmaßnahmen planen, ist das oft die praktischste Lösung, um fossile Heizsysteme zu ersetzen.
Alternativ bieten Hybrid-Wärmepumpen eine flexible Übergangslösung. Sie kombinieren eine Wärmepumpe mit einem bestehenden Gas- oder Öl-Brennwertkessel. Während die Wärmepumpe den Heizbetrieb an milden Tagen übernimmt, schaltet sich der zweite Wärmeerzeuger nur bei sehr niedrigen Temperaturen zu. So lassen sich Betriebskosten senken und der Umstieg auf erneuerbare Wärme schrittweise gestalten.
Kosten der Wärmepumpe im Altbau
Die zentrale Frage vieler Hausbesitzer: Was kostet eine Wärmepumpe im Altbau? Dabei hängen die Kosten vor allem von der Art der Wärmepumpe ab.
Wir zeigen Ihnen, mit welchen Investitionen Sie realistisch rechnen sollten.
Typische Kosten im Überblick (ohne Förderung)
| Wärmepumpe | Kosten inkl. Einbau |
|---|---|
| Luft-Luft-Wärmepumpe | ca. 14.000 € |
| Luft-Wasser-Wärmepumpe | ca. 18.750 € |
| Erd-Wärmepumpe | ca. 31.250 € |
| Wasser-Wasser-Wärmepumpe | ca. 37.500 € |
Neben den Kosten der Wärmepumpe hat die Heizung einen großen Einfluss auf die Kosten. Modernen Flächenheizkörper sind in der Regel teurer als Standardheizkörper. Die Kosten können je nach Modell und Größe variieren.
Förderung: Bis zu 70 % Zuschuss für Wärmepumpen
Gerade im Altbau lohnt sich eine energetische Sanierung nur mit der richtigen Förderung – das gilt besonders für Wärmepumpen. Im Altbau erhalten Sie für eine Wärmepumpe Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM). Über das Programm KfW 458 erhalten Sie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Zuschuss für moderne Heizungen.
Je nach Ausgangssituation sind bis zu 70 Prozent Förderung möglich – auch im Altbau. RENEWA übernimmt auf Wunsch den gesamten Förderprozess für Sie – von der Antragsstellung bis zur Umsetzung.
Jede förderfähige Wärmepumpe erhält eine Basisförderung von 30 Prozent – unabhängig vom Gebäudealter oder Einkommen.
Für effiziente Wärmepumpen (Erd-, Luft- und Wasser-Wärmepumpen) und Wärmepumpen, die ein natürliches Kältemittel verwenden, gibt es zusätzlich einen Effizienzbonus von 5 Prozent.
Mit dem Klimageschwindigkeits-Bonus gibt es zusätzlich 20 Prozent. Diesen erhalten Sie, wenn Sie eine alte Ölheizung, Kohleheizung oder Nachtspeicherheizung oder 20 Jahre alte Gasheizung austauschen. Der Bonus gilt nur bei Eigentumsnutzung – also nicht bei vermieteten Gebäuden.
Wenn Ihr zu versteuerndes Haushaltsjahreseinkommen unter 40.000 Euro liegt, erhalten Sie zusätzlich 30 Prozent Einkommensbonus. Der Bonus wird auf den förderfähigen Betrag angerechnet – und kann mit anderen Boni kombiniert werden.
Förderhöhe im Überblick
| Förderart | Zuschuss |
|---|---|
| Basisförderung | 30 % |
| Effizienzbonus | 5 % |
| Klimageschwindigkeitsbonus | +20 % |
| Einkommensbonus (bis 40.000 €) | +30 % |
| Maximale Förderquote | 70 % |
Förderantrag stellen – aber richtig
Wichtig: Sie müssen zunächst einen Lieferungs- oder Leistungsvertrag mit einem Handwerker unterschrieben haben, bevor Sie einen Antrag stellen können. Der Vertrag muss eine aufschiebende oder auflösende Bedingung enthalten. Der Vertrag tritt also erst dann in Kraft, wenn Sie von der KfW eine Förderzusage erhalten haben und verfällt, falls der Förderantrag abgelehnt wird. Außerdem muss der Vertrag das voraussichtliche Datum der Umsetzung enthalten. Dieses darf maximal 36 Monate in der Zukunft liegen.
Um die Förderung garantiert zu erhalten, unterstützt RENEWA Sie bei:
- Wahl der passenden Förderkombination
- technischer Prüfung der Voraussetzungen
- digitaler Antragstellung
- Nachweisführung und Abrechnung
Vorteile & Nachteile der Wärmepumpe im Altbau
Wärmepumpen gelten als Heizung der Zukunft – aber lohnt sich das auch im Altbau? Hier finden Sie eine ehrliche Einschätzung unserer Experten der wichtigsten Vorteile und Nachteile, speziell für Bestandsgebäude.
Vorteile
1. Umweltfreundlich & unabhängig
Wärmepumpen nutzen erneuerbare Umweltenergie. Das reduziert den CO₂-Ausstoß und macht unabhängig von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas.
2. Förderfähig bis zu 70 %
Im Altbau lassen sich hohe Zuschüsse über die BEG sichern. Besonders attraktiv: der Klimageschwindigkeitsbonus und iSFP-Bonus.
3. Geringe Betriebskosten
Mit Strom (ggf. kombiniert mit Photovoltaik) und guter Planung lassen sich die laufenden Heizkosten deutlich senken – je nach Strompreis und Gebäudedämmung.
4. Zukunftssicher und gesetzeskonform
Mit Blick auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und steigende CO₂-Preise sind Wärmepumpen langfristig auf der sicheren Seite.
5. Kombinierbar mit Sanierung
Wer seine Heizung modernisiert, kann gleichzeitig Heizkörper, Dämmung oder Fenster optimieren – und die Energieeffizienz spürbar steigern.
Nachteile
1. Höherer Planungsaufwand im Altbau
Eine Wärmepumpe im Altbau ist kein Plug-&-Play-System. Ohne fundierte Analyse, Heizlastberechnung und Fachplanung geht es nicht.
2. Investitionskosten vergleichsweise hoch
Die Anschaffungskosten liegen über denen einer neuen Gastherme – verringern sich aber stark durch Förderung.
3. Abhängigkeit vom Strompreis
Der Betrieb ist elektrisch – das macht Sie zwar unabhängig von Öl und Gas, aber empfindlich gegenüber steigenden Strompreisen.
4. Technische Anforderungen an Gebäude
Nicht jeder Altbau ist ohne Anpassungen geeignet – manchmal braucht es neue Heizkörper, Dämmung oder eine Hybridlösung.
5. Platzbedarf & Geräuschentwicklung
Außengeräte brauchen Freiraum und müssen schalltechnisch gut geplant werden – besonders bei dichter Bebauung.
Wärmepumpe Altbau: Erfahrungen mit RENEWA

Wie der Einbau einer Wärmepumpe auch im Altbau gelingt, zeigt das Beispiel von Familie M. aus Köln-Rodenkirchen. Das Einfamilienhaus aus den 1980er-Jahren wurde im Rahmen einer umfassenden Kernsanierung energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Ziel war es, das Gebäude zu einem Effizienzhaus 55 zu modernisieren und die alte Heizungsanlage vollständig durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu ersetzen.
Die Wärmepumpe bildet heute das zentrale Element der Wärmeversorgung. Sie nutzt erneuerbare Energie aus der Außenluft und arbeitet durch die Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher besonders effizient. Ein Großteil des für den Betrieb benötigten Stroms wird direkt auf dem eigenen Dach erzeugt – so heizt das Gebäude nahezu autark und klimafreundlich.
Neben der Wärmepumpe wurden im Zuge der Sanierung auch Fenster, Türen und das Dach erneuert sowie die Gebäudehülle umfassend gedämmt. Durch die niedrigen Vorlauftemperaturen und die verbesserte Dämmung konnte das System optimal aufeinander abgestimmt werden. Das Ergebnis: ein hoher Effizienzgrad bei gleichzeitig niedrigem Energiebedarf.
Die Investitionskosten für die Wärmepumpe beliefen sich auf 34.000 Euro, davon wurden 16.500 Euro über die BEG-Förderung erstattet. Insgesamt konnten durch verschiedene Förderprogramme 36.450 Euro Fördermittel genutzt werden.
Dank der modernen Anlagentechnik und der durchdachten Kombination aus Wärmepumpe, Photovoltaik und Speicher ist das Haus heute weitgehend unabhängig von steigenden Energiepreisen. Der Energieverbrauch konnte deutlich reduziert und der Immobilienwert spürbar gesteigert werden.
„Die Wärmepumpe läuft zuverlässig, und in Kombination mit der PV-Anlage können wir einen Großteil unseres Energiebedarfs selbst decken. RENEWA hat sich um alles gekümmert – von der Förderung bis zur Umsetzung. Das war für uns eine enorme Entlastung“, so das Fazit von Familie M.
So läuft die Umsetzung mit RENEWA
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe im Altbau ist ein komplexes Projekt – mit vielen technischen, organisatorischen und finanziellen Fragen. Damit Sie sich nicht allein durch Anträge, Angebote und Fachbegriffe kämpfen müssen, begleitet Sie RENEWA durch den gesamten Prozess.
Wir bieten Ihnen eine Rundumbetreuung – von der Erstberatung bis zur fertigen Anlage.
1. Erstberatung & Machbarkeitsprüfung
Am Anfang unserer Beratung steht immer eine realistische Einschätzung: Ist eine Wärmepumpe in Ihrem Altbau sinnvoll? Welche Maßnahmen wären zusätzlich notwendig? Lohnt sich ein iSFP und welche Förderungen sind möglich?
Unsere Energieberater nehmen sich Zeit für eine fundierte Bewertung.
2. Heizlastberechnung & Förderstrategie
Eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 ist gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung für die Förderung. Sie zeigt, wie viel Heizenergie Ihr Gebäude tatsächlich braucht – und welche Technik sinnvoll ist.
Wir erstellen die Heizlastberechnung und Auslegung, eine vollständige Förderstrategie (inkl. iSFP, wenn sinnvoll) sowie die technische Planung auf Ihr Gebäude abgestimmt.
3. Förderantrag & Abwicklung
Wir übernehmen für Sie die Vorbereitung aller Unterlagen, die Antragstellung und Nachweisführung (z. B. Fachunternehmererklärung, Abgleich).
Wichtig: Ohne korrekten Antrag gibt es keine Förderung – deshalb ist professionelle Begleitung entscheidend.
4. Handwerkerkoordination & Umsetzung
RENEWA arbeitet mit einem bundesweiten Netzwerk aus geprüften Fachbetrieben. Dabei koordinieren wir die Angebotseinholung und Auswahl geeigneter Firmen sowie die Zeitplanung und Abstimmung der Gewerke. Außerdem übernehmen wir für Sie die Qualitätskontrolle während der Bauphase und stellen sicher, dass Sie am Ende der Sanierung zufrieden sind.
Sie haben einen Ansprechpartner für alle Gewerke – inklusive Dämmung, Heizkörper, Stromanschluss und Wärmepumpe.
Auch nach Projektabschluss sind wir für Sie erreichbar – bei Rückfragen oder wenn Sie weitere Maßnahmen planen.
Fazit: Wärmepumpe im Altbau
Die Wärmepumpe ist längst nicht mehr nur eine Lösung für Neubauten. Auch im Altbau kann sie eine effiziente, klimafreundliche und wirtschaftlich sinnvolle Heiztechnik sein – wenn die Voraussetzungen stimmen.
Mit einer passenden Dämmung, gut ausgelegten Heizflächen und einer professionellen Planung lässt sich die Wärmepumpe auch im Bestand erfolgreich einsetzen. Und wer noch nicht so weit ist, kann mit einer Hybridlösung starten und später umrüsten.
Entscheidend ist die richtige Herangehensweise: fundierte Beratung, technische Bewertung und ein klarer Förderfahrplan. Nur so lassen sich Investitionen sinnvoll planen, Zuschüsse optimal nutzen und langfristig niedrige Betriebskosten erreichen.
Die Experten von RENEWA unterstützen Sie genau dabei – von der Machbarkeitsanalyse über den Förderantrag bis zur fertigen Wärmepumpenanlage.
FAQ
Ist eine Wärmepumpe im Altbau wirklich sinnvoll?
Welche Häuser sind nicht für eine Wärmepumpe geeignet?
Wie viel kostet eine Wärmepumpe für einen Altbau?
Kann man Wärmepumpen mit normalen Heizkörpern betreiben?
Ist eine Wärmepumpe für einen Altbau ohne Fußbodenheizung möglich?
Kann eine Wärmepumpe Heizkörper mit Strom versorgen?
Kann ich eine Wärmepumpe über Haushaltsstrom betreiben?
Wann ist eine Wärmepumpe nicht zu empfehlen?
Welche Wärmepumpe eignet sich am besten für den Altbau?
Zur Autorin: Nina Grimmeiß
Nina Grimmeiß hat Kommunikationswissenschaft studiert und ist seit 2023 bei RENEWA. Sie bereitet komplexe Themen rund um Klimaschutz, erneuerbare Energien und energetische Sanierungen verständlich auf.
Durch den engen Austausch mit unseren Fachexperten liefert sie fundiertes Wissen, um Leserinnen und Leser für nachhaltige Energielösungen für den Gebäudesektor zu gewinnen. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.