Kernsanierung im Altbau – Lohnt sich das?

Wer einen Altbau besitzt, steht irgendwann vor der Entscheidung: sanieren oder lieber nicht? Eine professionelle Kernsanierung kann den Altbau in ein energieeffizientes Traumhaus verwandeln – wenn sie gut geplant und fachgerecht umgesetzt wird.
Die Experten von RENEWA zeigen, worauf es bei einer Altbau-Kernsanierung ankommt – von Schadstoffen bis Denkmalschutz.
Das Wichtigste im Überblick
- Ein Altbau ist ein Gebäude mit Baujahr vor 1950
- Eine Kernsanierung im Altbau ist oft komplexer und teurer als bei neueren Bestandsbauten
- Besondere Herausforderungen sind die Bausubstanz, Schadstoffe sowie Vorschriften
- Es stehen verschiedene Förderungen zur Verfügung: KfW, BAFA und regionale Förderprogramme
Was ist ein Altbau – und warum ist er besonders?

Altbauten sind in der Regel Gebäude, die vor 1950 errichtet wurden. Man erkennt sie oft an massiven Ziegelwänden, Holzbalkendecken, Satteldächern mit Tonziegeln oder an Holzfenstern mit Kastenrahmen. Viele dieser Gebäude stehen inzwischen unter Denkmalschutz oder sind zumindest erhaltenswürdig.
Typisch für Altbauten ist nicht nur ihr besonderes Erscheinungsbild, sondern auch ihre teils überholte Bausubstanz. Sie wurden ohne moderne Dämmung gebaut, verfügen häufig über veraltete Heiztechnik und oft auch über gesundheitsgefährdende Baustoffe wie Asbest oder alte Bleirohre. Trotzdem sind viele Altbauten sehr solide – mit guter Statik und hohem handwerklichem Wert.
Eine Kernsanierung eines Altbaus kann aus solchen Gebäuden energieeffiziente und moderne Wohnräume machen – unter Erhalt der historischen Substanz.
Altbau und Energieeffizienz – geht das zusammen?
Ja – wenn Planung, Technik und Ausführung stimmen. Zwar ist es oft schwieriger, mit einem Altbau ein Effizienzhaus 40 zu erreichen. Doch die Standards EH 85 oder EH 70 sind mit durchdachten Maßnahmen in vielen Fällen möglich.
Besonders effektiv ist die Kombination aus Dämmung, Fenstererneuerung, neuer Heizung (z. B. Wärmepumpe), Photovoltaikanlage und kontrollierter Wohnraumlüftung.
In jedem Fall sollte ein zertifizierter Energieberater eingebunden werden. Das ist nicht nur für die Fördermittel notwendig, sondern auch, um die Maßnahmen sinnvoll aufeinander abzustimmen.
Was versteht man unter einer Kernsanierung im Altbau?
Bei einer Kernsanierung wird ein Gebäude bis auf seine tragende Struktur zurückgebaut und anschließend umfassend kernsaniert. Es handelt sich um eine der aufwendigsten Sanierungsformen, bei der in der Regel folgende Bauteile erneuert werden:
- Dach und Dacheindeckung
- Fassadenbekleidung und ggf. Dämmung
- Fenster und Türen
- Haustechnik (Heizung, Elektrik, Wasser, Lüftung)
- Innenwände und Böden
Im Unterschied zur Renovierung oder Teilsanierung geht es bei einer Kernsanierung also nicht nur um optische Aufwertungen oder einzelne Maßnahmen – sondern um die technische, energetische und bauliche Erneuerung des gesamten Gebäudes.
Bei RENEWA ist jede Kernsanierung darauf ausgelegt, ein Effizienzhaus-Niveau zu erreichen. Je nach Standard (z. B. EH 70 oder EH 55) profitieren Eigentümer von verschiedenen Fördermitteln.
Kernsanierung mit RENEWA
Wir sind spezialisiert auf die Kernsanierung und begleiten Sie von der Planung bis zur Umsetzung. Dabei profitieren Sie von:
- Ganzheitlicher Betreuung: Wir koordinieren alle Gewerke – von der Dämmung über den Fenstertausch bis hin zur Heizungsmodernisierung. Zudem informiert Ihr persönlicher Ansprechpartner Sie stets über den aktuellen Stand Ihrer Sanierung.
- Erfahrung & Expertise: Mit über 75 erfolgreich abgeschlossenen Kernsanierungen wissen wir genau, worauf es ankommt und wo Komplikationen auftreten können. Das zeigen auch zahlreiche Erfahrungsberichte zufriedener Kunden. Überzeugen Sie sich selbst und schauen Sie sich unsere Referenzartikel zur Kernsanierung mit RENEWA an.
- Fördermittelberatung: Wir unterstützen Sie dabei, die bestmögliche Förderung für Ihre Kernsanierung zu erhalten.
- Individuelle Lösungen: Jede Immobilie ist einzigartig – wir erarbeiten ein maßgeschneidertes Sanierungskonzept für Ihre Bedürfnisse und Ihr Budget.
- Handwerkervermittlung: Unser Handwerkernetzwerk besteht aus hunderten kompetenter Fachbetriebe – so können wir Ihnen direkt die passenden Handwerker aus Ihrer Nähe vermitteln.
Altbau sanieren – das sind die größten Herausforderungen
Schadstoffe im Gebäude (Asbest, Blei, PCB)
In vielen Altbauten schlummern gefährliche Stoffe, die heute verboten sind: asbesthaltige Nachtspeicheröfen, Dämmmaterialien mit Polychlorierten Biphenylen (PCB), Holzschutzmittel mit Lindan oder Bleirohre in der Wasserinstallation. Diese müssen im Zuge der Sanierung erkannt und fachgerecht entsorgt werden – was zusätzlichen Aufwand und Kosten verursachen kann.
Statik und Tragfähigkeit
Viele Altbauten wurden in Massivbauweise errichtet – mit tragenden Innenwänden und Holzbalkendecken. Eingriffe in die Statik sind daher mit Bedacht zu planen. Auch die Ertüchtigung alter Deckenkonstruktionen ist oft notwendig, etwa wenn eine Fußbodenheizung eingebaut werden soll oder das Dach zusätzlich gedämmt wird.
Feuchtigkeit und Schimmel
Alte Keller oder ungeeignete Baustoffe können zu Feuchtigkeitsproblemen führen. Eine gründliche Bauzustandsanalyse ist daher wichtig, um Feuchtequellen zu erkennen und dauerhaft zu beseitigen. Auch Schimmelbefall ist keine Seltenheit in schlecht belüfteten Altbauten.
Denkmalschutz – was ist erlaubt?
Nicht jeder Altbau steht unter Denkmalschutz – doch wenn, dann gelten besondere Anforderungen. Fassade, Fenster oder Dachform dürfen in solchen Fällen nicht ohne Abstimmung verändert werden. Viele Sanierungsmaßnahmen müssen mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde abgestimmt und genehmigt werden. Hier helfen wir bei RENEWA mit Erfahrung und dem nötigen Fachwissen.
Kernsanierung im Altbau – das ist zu beachten
Dach, Fassade und Dämmung
Bei einer Kernsanierung spielt die Gebäudehülle eine große Rolle. Im Altbau gestaltet sich das oft komplizierter. Außenwände aus Ziegelmauerwerk, Fachwerk oder Naturstein können nicht immer einfach mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) versehen werden. Alternativen wie Einblasdämmung, Innendämmung oder hinterlüftete Vorhangfassaden kommen je nach Gebäudetyp infrage.
Auch das Dach erfordert besondere Aufmerksamkeit: Alte Dachstühle müssen auf Tragfähigkeit und Holzschutzmittel untersucht werden. Eine Zwischensparrendämmung ist häufig möglich, bei historischen Ziegeln kann eine Neueindeckung nötig sein.
Fenster & Türen: Erneuern oder aufarbeiten?
Fenster und Türen tragen wesentlich zur Optik eines Altbaus bei. Oft lohnt es sich, originale Bauteile aufarbeiten zu lassen – vor allem bei denkmalgeschützten Gebäuden. In anderen Fällen ist der Austausch gegen energieeffiziente Modelle mit schmalen Rahmenprofilen sinnvoll. Wichtig ist: Die neuen Bauteile müssen zu Fassade und Baujahr passen – und luftdicht eingebaut werden.
Heizung & Energie: Wärmepumpe im Altbau möglich?
Moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen lassen sich auch in Altbauten einsetzen – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören gut gedämmte Gebäudehüllen, Flächenheizungen oder niedrige Vorlauftemperaturen. Alternativ kommen Pelletheizungen oder hybride Systeme infrage. Ein hydraulischer Abgleich und moderne Regelungstechnik sind Pflicht.
Lüftung, Strom, Wasser – alles neu?
In der Regel sollte die komplette Haustechnik bei einer Kernsanierung erneuert werden. Dazu gehören Stromleitungen, Wasser- und Abwasserrohre sowie ein neues Lüftungskonzept. Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung verbessern die Energieeffizienz und den Wohnkomfort – und beugen Schimmel vor.
Förderung für die Kernsanierung im Altbau

Es gibt verschiedene Förderungen für die Kernsanierung. Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick.
KfW-Förderung bei Effizienzhaus-Standards
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) fördert mit dem KfW 261 die Sanierung zum Effizienzhaus mit zinsgünstigen Krediten (bis zu 150.000 Euro) und Tilgungszuschüssen von bis zu 45 Prozent. Die Höhe des Zuschusses hängt vom erreichten Standard ab. Maximal möglich ist ein Zuschuss von 67.500 Euro.
Zuschüsse für Einzelmaßnahmen
Wer einzelne Gewerke sanieren lässt – z. B. nur die Dämmung – kann über das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) Fördermittel beantragen. Zuschüsse betragen 15 Prozent.
Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) bringt zusätzlich 5 Prozent Förderbonus. Voraussetzung: Die Maßnahme muss im iSFP empfohlen worden sein.
Moderne Heizungen werden von der KfW mit dem KfW 458 sogar mit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert. Der maximale Zuschuss liegt bei 21.000 Euro.
Spezialfall Denkmalschutz
Viele Bundesländer bieten zusätzliche Förderungen für denkmalgeschützte Altbauten – etwa Zuschüsse zu restaurativen Maßnahmen oder zu Holzfenstern nach historischem Vorbild. Auch steuerliche Abschreibungen sind möglich.
Was kostet eine Altbau-Kernsanierung?
Altbauten kernzusanieren ist meist komplizierter als bei Gebäuden aus den 1970er- oder 1980er-Jahren. Der Mehraufwand liegt oft bei 15 bis 30 Prozent – wegen unvorhersehbarer Schäden, höherer Anforderungen an Material und Bauweise oder gesetzlicher Vorgaben. Daher fallen auch die Kosten für die Kernsanierung höher aus.
Kostenübersicht (pro m² Wohnfläche)
Maßnahme | Kostenspanne |
---|---|
Dämmung und Fassade* | 80 - 300 € |
Dachdämmung* | 130 - 300 € |
Fenster (3-fach-verglast) | 500 - 1.000 € |
Wärmepumpe | 15.000 - 60.000 € |
Elektrik komplett | 90 - 150 € |
Sanitär | 200 - 400 € |
Lüftungsanlage | 8.000 - 15.000 € |
* pro m2 Wohnfläche
Erfahrungswerte von RENEWA zeigen: Die Gesamtkosten einer Kernsanierung bei Altbauten liegen zwischen 1.900 und 2.800 Euro pro Quadratmeter – je nach Zustand, Zielstandard und Ausstattung.
Fallbeispiel: Erfolgreiche Altbau-Kernsanierungen mit RENEWA

Ein Beispiel für eine Altbau-Kernsanierung ist das Projekt der Familie Bedbur. Das Gebäude aus dem Jahr 1949 mit deutlichen baulichen Mängeln, wurde in enger Zusammenarbeit mit RENEWA umfassend modernisiert. Ziel war es, den ursprünglichen Charme zu bewahren und gleichzeitig eine deutliche energetische Verbesserung zu erreichen.
Im Zuge der Sanierung wurde der Dachstuhl vollständig erneuert und neu eingedeckt, da die alte Konstruktion weder statisch sicher noch energetisch zeitgemäß war. Die Fassade wurde von innen mit Einblasdämmung versehen, außen kam eine hinterlüftete Vorhangfassade zum Einsatz – eine Lösung, die energetische Vorteile mit gestalterischer Freiheit verbindet. Auch die Fenster und Türen wurden durch moderne, dreifach verglaste Modelle ersetzt, die sich optisch am Altbau orientieren.
Zur Heizungsmodernisierung entschied sich die Familie für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung – ein System, das trotz der alten Substanz hervorragend integriert werden konnte. Ergänzt wurde die Haustechnik durch eine Photovoltaikanlage mit 11 kWp, die die Eigenstromnutzung deutlich erhöht.
Auch gestalterisch wurden Maßnahmen umgesetzt, die den Wohnkomfort spürbar erhöhten: Neue Dachfenster und eine große Gaube sorgten für mehr Licht und Raum im Obergeschoss. Die gesamte Maßnahme wurde von RENEWA geplant, betreut und dokumentiert – inklusive aller Förderanträge.
Die Gesamtkosten der Sanierung beliefen sich auf rund 400.000 Euro. Insgesamt konnte die Familie Fördermittel in Höhe von über 100.000 Euro sichern.
Das Ergebnis: Ein historisches Gebäude mit modernster Technik, hoher Energieeffizienz und neuem Wohnwert – bei gleichzeitigem Erhalt des altbautypischen Charakters.
Fazit – lohnt sich eine Kernsanierung im Altbau?
Eine Kernsanierung eines Altbaus ist ein anspruchsvolles Projekt – lohnt sich aber in den meisten Fällen. Mit der richtigen Planung, einer guten Förderstrategie und einem erfahrenen Partner wie RENEWA lässt sich ein Altbau in ein modernes, energiesparendes Zuhause verwandeln. Unsere Energieberater unterstützen Sie bei jedem Schritt – von der Erstberatung bis zur Abnahme.
Wenn Sie einen Altbau besitzen und über eine energetische Sanierung nachdenken, sprechen Sie uns an. Gemeinsam entwickeln wir ein passendes Konzept für Ihre Immobilie.
Zur Autorin: Nina Grimmeiß

Nina Grimmeiß hat Kommunikationswissenschaft studiert und ist seit 2023 bei RENEWA. Sie bereitet komplexe Themen rund um Klimaschutz, erneuerbare Energien und energetische Sanierungen verständlich auf.
Durch den engen Austausch mit unseren Fachexperten liefert sie fundiertes Wissen, um Leserinnen und Leser für nachhaltige Energielösungen für den Gebäudesektor zu gewinnen. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.