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Heizkörper für Wärmepumpen – welche eignen sich und welche nicht?

Von Nina Grimmeiß
Ein Handwerker installiert eine Außeneinheit einer Wärmepumpe mit Akkuschrauber vor grüner Gartenkulisse
Fachgerechter Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im Außenbereich – eine zentrale Maßnahme für klimafreundliches Heizen.

Sie planen eine Wärmepumpe – wissen aber nicht, ob Ihre Heizkörper dafür geeignet sind? Wärmepumpen arbeiten anders als herkömmliche Heizsysteme und brauchen passende Heizkörper, um effizient zu funktionieren. Deshalb ist die Frage nach den passenden Heizkörpern entscheidend.

Unsere Experten von RENEWA erklären, welche Heizkörper sich für Wärmepumpen eignen, wann ein Austausch notwendig ist, welche Kosten entstehen – und was Sie tun können, um Ihre Heizung zukunftssicher zu machen.


Inhalte auf dieser Seite


    Das Wichtigste in Kürze

    • Wärmepumpen arbeiten mit niedriger Vorlauftemperatur
    • Alte Heizkörper sind oft ungeeignet, aber nicht immer
    • Niedertemperatur-Heizkörper oder Flächenheizungen sind optimal
    • Es gibt Förderung für den Heizkörpertausch

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    Funktioniert eine Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern?

    Hand liegt auf einem weißen Plattenheizkörper mit mechanischem Thermostat an der Wand
    Auch im Altbau möglich: Die Kombination von Wärmepumpe und vorhandenen Heizkörpern – unter bestimmten Voraussetzungen effizient.

    Grundsätzlich funktioniert eine Wärmepumpe mit normalen Heizkörpern – aber mit Einschränkungen. Wärmepumpen liefern Heizwasser mit niedrigeren Temperaturen als Gas- oder Ölheizungen. Standardheizkörper wurden jedoch meist für hohe Vorlauftemperaturen von 60 bis 70 Grad ausgelegt. Eine Wärmepumpe arbeitet optimal mit maximal 30 bis 45 Grad.

    Das bedeutet: Ein normaler Heizkörper liefert bei niedrigen Temperaturen deutlich weniger Wärme. Um trotzdem genug Heizleistung zu erreichen, müsste der Heizkörper entweder sehr groß sein oder das Gebäude sehr gut gedämmt.


    Alte Heizkörper mit Wärmepumpe kombinieren

    Alte Heizkörper können im Einzelfall bleiben, aber das hängt stark von Dämmung, Raumgröße und Heizlast ab. Eine Fachberatung ist hier Pflicht.


    Welche Heizkörper sind für Wärmepumpen geeignet und welche nicht?

    Idealerweise arbeiten Wärmepumpen bei Vorlauftemperaturen bis 45 °C – das ist ausreichend warm für Wand- und Fußbodenheizungen. Sie arbeiten aber auch bei Vorlauftemperaturen von bis zu 50 °C noch effizient und können damit auch Platten- und Niedertemperatur-Heizkörper versorgen.

    Welche Heizkörper sich für die Wärmepumpe eignen und welche nicht, erfahren Sie im Folgenden.


    Heizkörper für Wärmepumpe im Altbau nutzen

    Im Altbau kann die Kombination aus Wärmepumpe und bestehenden Heizkörpern eine Herausforderung sein – aber sie ist in vielen Fällen machbar. Entscheidend ist, ob die vorhandenen Heizkörper genug Wärmeleistung bei niedrigen Vorlauftemperaturen liefern können. Denn Wärmepumpen arbeiten effizient nur im Niedertemperaturbereich.


    Wärmepumpe und Fußbodenheizung

    Fußbodenheizungen arbeiten großflächig und kommen mit besonders niedrigen Vorlauftemperaturen (ab ca. 30 °C) aus. Die Wärmeverteilung ist gleichmäßig, das System reagiert träge, aber effizient. Somit sind Wärmepumpe und Fußbodenheizung eine perfekte Kombination.

    Wärmepumpe mit Wand- und Deckenheizung

    Wer keine Fußbodenheizung möchte oder sie nicht einbauen kann, kann auf Wand- oder Deckenheizungen setzen. Auch sie nutzen große Flächen zur Wärmeabgabe und arbeiten sehr gut mit niedrigen Temperaturen. Sie funktionieren durch Strahlungswärme, wodurch die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt wird und energieeffizient geheizt wird.

    Niedertemperatur-Heizkörper für Wärmepumpen

    Niedertemperatur-Heizkörper sind für den Betrieb mit niedrigen Vorlauftemperaturen ausgelegt. Sie haben in der Regel eine größere Oberfläche oder integrierte Lüfter, um auch bei geringeren Temperaturen ausreichend Wärme an den Raum abzugeben. Damit sind sie besonders gut für den Einsatz mit Wärmepumpen geeignet, die effizient bei niedrigen Temperaturen arbeiten.

    Niedertemperatur-Heizkörper wurden speziell für den Betrieb mit Wärmepumpen konzipiert und sind in der Kombination mit einer Wärmepumpe besonders effizient.

    Wärmepumpe mit Plattenheizkörper

    Plattenheizkörper sind in vielen Haushalten Standard. Sie bestehen aus einer oder mehreren flachen Heizplatten. Für den Betrieb mit einer Wärmepumpe sind sie nur dann geeignet, wenn sie überdimensioniert sind oder das Gebäude sehr gut gedämmt ist. Bei niedrigen Vorlauftemperaturen sinkt ihre Heizleistung deutlich.

    Da die Wärmeabgabe zu einem hohen Anteil durch Strahlungswärme erfolgt, sind sie jedoch besser für Wärmepumpen geeignet als Glieder- oder Röhrenheizkörper. Damit Plattenheizkörper mit einer Wärmepumpe effizient arbeiten, müssen sie überdurchschnittlich groß ausgelegt sein oder das Gebäude sehr geringe Wärmeverluste aufweisen. In der Praxis machen Sie aber meist keinen Sinn.

    Wärmepumpe mit Röhrenheizkörper

    Röhrenheizkörper bestehen aus mehreren senkrechten oder waagerechten Rohren – meist aus Stahl – und kommen häufig im Bad vor. Diese Heizkörper sehen modern aus, bringen aber oft nicht genug Fläche mit, um bei niedriger Temperatur ausreichend Wärme abzugeben.

    Aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Wärmeabgabefläche sind Röhrenheizkörper in der Regel nicht effizient genug für den Betrieb mit Wärmepumpen.

    Wärmepumpe mit Gliederheizkörper

    Gliederheizkörper bestehen aus einzelnen, gusseisernen oder stählernen Gliedern, die miteinander verbunden sind. Diese alten Heizkörper wurden für hohe Vorlauftemperaturen entwickelt. Mit einer Wärmepumpe erreichen sie selten ausreichend Heizleistung. Hier ist ein Austausch fast immer empfehlenswert.

    Welche Heizkörper sind geeignet und welche nicht?

    Heizkörpertyp

    Für Wärmepumpe geeignet?VorlauftemperaturArt der WärmeabgabeKommentar
    Flächenheizung (Fußboden)Sehr gutSehr niedrig (25 - 40 °C)Hoher StrahlungsanteilBeste Effizienz durch große Fläche
    Wand-/ DeckenheizungSehr gutSehr niedrig (25–40 °C)StrahlungswärmeIdeal bei Sanierungen ohne Bodenarbeit
    NiedertemperaturheizkörperGut bis sehr gut

    Niedrig (30–50 °C)

    Hoher StrahlungsanteilSpeziell für WP konzipiert
    PlattenheizkörperEingeschränktMittel (50–70 °C)Überwiegend StrahlungswärmeNur bei guter Dämmung
    Röhren- / DesignheizkörperEingeschränktMittel bis hoch (55–80 °C)Hauptsächlich KonvektionGroße Varianten eventuell geeignet

    Gliederheizkörper

    Nicht geeignetMittel bis hoch (55–80 °C)Hauptsächlich KonvektionFür hohe Temperaturen ausgelegt

    Welche Wärmepumpe ist die beste für Heizkörper?

    Grundsätzlich eignen sich Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärmepumpen) und Wasser-Wasser-Wärmepumpen für Heizkörper – vorausgesetzt, die Heizkörper sind ausreichend groß oder auf niedrige Temperaturen ausgelegt.

    Lediglich Luft-Luft-Wärmepumpen scheiden aus, da sie keinen Heizwasserkreislauf benötigen, sondern die Wärme direkt über Luft abgeben.

    Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen mit dem Kältemittel R290 (Propan) erreichen heute ebenfalls Vorlauftemperaturen von bis zu 100 °C. Sie sind damit eine echte Alternative zur Hochtemperatur-Wärmepumpe, arbeiten jedoch effizienter.

    In älteren Gebäuden, in denen zeitweise hohe Vorlauftemperaturen gebraucht werden, kann auch eine Hybridlösung sinnvoll sein – zum Beispiel die Kombination aus Wärmepumpe und Gasheizung. Die Gastherme übernimmt bei Bedarf die Spitzenlast, während die Wärmepumpe den Grundbedarf effizient deckt.

    Wenn Sie alte Heizkörper weiterverwenden möchten, ist die sogenannte Hochtemperatur-Wärmepumpe oft die beste Wahl. Diese schafft Vorlauftemperaturen von 60 bis 100 °C und kann somit auch klassische Radiatoren oder Plattenheizkörper betreiben. Mehr dazu im nächsten Kapitel.


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    Die Alternative – Hochtemperatur-Wärmepumpen

    Wenn der Tausch alter Heizkörper nicht möglich ist – z. B. in denkmalgeschützten Gebäuden oder bei sehr geringem Budget –, kann eine Hochtemperatur-Wärmepumpe eine praktikable Lösung sein. Diese Geräte erreichen Vorlauftemperaturen von 60 bis 100 °C und ermöglichen so den Weiterbetrieb von klassischen Heizkörpern wie Glieder- oder Plattenheizkörpern, ohne dass eine Flächenheizung oder tiefgreifende Dämmmaßnahmen erforderlich wären.

    Hochtemperatur-Wärmepumpen

    Besonders geeignet sind sie für Bestandsgebäude, in denen regelmäßig Vorlauftemperaturen über 55 °C benötigt werden und aufwendige energetische Optimierungen (z. B. Dämmung, neue Heizkörper, Fußbodenheizung) zu kostenintensiv wären.

    Allerdings liegt die Effizienz dieser Systeme unter der von Niedertemperatur-Wärmepumpen, da der Stromverbrauch des Kompressors bei höheren Temperaturhüben – also dem Unterschied zwischen Wärmequelle (z. B. Außentemperatur) und gewünschter Vorlauftemperatur – pro zusätzlichem Grad um rund 3 Prozent steigt.

    Vorteile

    Nachteile
    Kein Heizkörpertausch notwendigGeringere Effizienz als NT-Wärmepumpen
    Ideal für unsanierte AltbautenHöhere Stromverbrauch
    Schneller Einbau, da bestehende Infrastruktur erhalten bleibtWeniger förderfähig (da oft schlechtere JAZ)

    Für wen lohnt sich die Hochtemperatur-Wärmepumpe?

    Hochtemperatur-Wärmepumpen eignen sich für:

    • Altbauten mit schlechter Dämmung
    • Gebäude mit hochwertigen alten Heizkörpern
    • Haushalte, die keine baulichen Eingriffe wünschen oder leisten können

    Tipp: Auch hier lohnt sich der Einbezug eines Energieberaters – nicht nur wegen der Förderung, sondern um das optimale System für Ihre Anforderungen zu finden.


    Voraussetzungen für den Weiterbetrieb alter Heizkörper

    Ob vorhandene Heizkörper weiterverwendet werden können, hängt von mehreren Faktoren ab:

    • Wärmedämmung des Gebäudes: Je besser die Gebäudehülle gedämmt ist, desto weniger Heizleistung wird benötigt – und desto eher reicht die Wärmeabgabe auch älterer Heizkörper aus.
    • Größe und Leistung der Heizkörper: Je größer die Heizfläche, desto mehr Wärme kann bei niedriger Temperatur abgegeben werden. Kleine Heizkörper sind meist ungeeignet.
    • Heizlastberechnung: Nur eine professionelle Heizlastberechnung zeigt, ob die vorhandenen Heizkörper ausreichen – oder ob sie ergänzt oder getauscht werden müssen.
    • Hydraulischer Abgleich: Wichtig, um die Wärme im ganzen Haus gleichmäßig zu verteilen und unnötige Energieverluste zu vermeiden.

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    Heizsystem für Wärmepumpe optimieren – so geht's!

    Viele Altbauten verfügen noch über Gliederheizkörper oder kleine Radiatoren, die für Vorlauftemperaturen von 70 °C oder mehr ausgelegt wurden. Bei den 35 bis 45 °C, die eine Wärmepumpe liefert, geben sie nicht mehr genug Wärme ab – die Räume bleiben kalt, das System wird ineffizient.

    Was lässt sich tun?

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Heizsystem für den Wärmepumpenbetrieb zu optimieren:

    • Einzelne Heizkörper durch größere Modelle ersetzen, um mehr Fläche zur Verfügung zu stellen
    • Spezielle Niedertemperatur-Heizkörper einbauen, die auch bei geringer Vorlauftemperatur effizient arbeiten
    • Kombination mit Flächenheizungen nutzen – z. B. Fußbodenheizung im Erdgeschoss, Heizkörper im Obergeschoss
    • Hybridlösungen einsetzen: Eine Gas- oder Pelletheizung unterstützt die Wärmepumpe an sehr kalten Tagen

    Auch durch zusätzliche Maßnahmen wie bessere Fenster, Fassadendämmung oder die Dämmung von Rohrleitungen lassen sich die nötigen Vorlauftemperaturen senken. Das verbessert die Effizienz des gesamten Systems – und senkt langfristig die Heizkosten.


    Unser Fazit zu Heizkörpern für Wärmepumpe

    Ob Altbau oder Neubau – wer eine Wärmepumpe plant, sollte auch die Heizkörper gut planen. Denn das Zusammenspiel aus Wärmepumpe und passenden Heizkörpern sorgt für Effizienz und niedrige Heizkosten.

    Alte Heizkörper können in Einzelfällen weiterverwendet werden, oft ist ein Austausch aber sinnvoll oder sogar notwendig. Niedertemperatur-Heizkörper sind ideal auf die Arbeitsweise von Wärmepumpen abgestimmt.

    Lassen Sie frühzeitig prüfen, welche Heizkörper in Ihrem Fall geeignet sind, welche getauscht werden müssen und welche Förderung für Wärmepumpen und Heizkörper möglich ist. Die Experten von RENEWA begleiten Sie dabei von Anfang an: von der Energieberatung über die Heizlastberechnung bis zur Auswahl passender Heizkörper und Umsetzung der Maßnahme. Kontaktieren Sie uns gerne für ein kostenloses Erstgespräch.


    FAQ

    Kann man eine Wärmepumpe mit Heizkörpern betreiben?


    Welche Heizkörper sind ideal für Wärmepumpen?


    Wie viel kostet ein Heizkörper für die Wärmepumpe?


    Welche Förderung gibt es für Heizkörper bei Wärmepumpe?


    Wie stellt man Heizkörper bei Wärmepumpe richtig ein?


    Funktionieren Design- oder Röhrenheizkörper mit Wärmepumpe?


    Muss ich im Altbau alle Heizkörper austauschen?



    Zur Autorin: Nina Grimmeiß

    RENEWA Autorin Nina Grimmeiß

    Nina Grimmeiß hat Kommunikationswissenschaft studiert und ist seit 2023 bei RENEWA. Sie bereitet komplexe Themen rund um Klimaschutz, erneuerbare Energien und energetische Sanierungen verständlich auf. 

    Durch den engen Austausch mit unseren Fachexperten liefert sie fundiertes Wissen, um Leserinnen und Leser für nachhaltige Energielösungen für den Gebäudesektor zu gewinnen. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.


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