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Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Expertenanalyse zur Wirtschaftlichkeit

Von Nina Grimmeiß
Nahaufnahme Hand, die auf Taschenrechner tippt mit Photovoltaik im Hintergrund
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? RENEWA klärt auf!

Balkonkraftwerke werden als einfache Lösung beworben, um selbst Solarstrom zu erzeugen. Doch lohnt sich ein Balkonkraftwerk wirklich? Welche Einsparungen sind realistisch, und wie sieht es mit den Kosten und Förderungen aus?

In diesem Artikel erklären wir, wann sich eine Mini-PV-Anlage auszahlen kann – und wann eine klassische Photovoltaikanlage die bessere Wahl ist.


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    Das Wichtigste zur Wirtschaftlichkeit von Balkonkraftwerken

    • Kosten: Balkonkraftwerke gibt es ab 400 bis 800 Euro.
    • Stromeinsparung: Ein 800-Watt-Balkonkraftwerk kann bis zu 1.000 kWh pro Jahr erzeugen.
    • Amortisation: Die Investition rechnet sich meist nach 4 bis 7 Jahren.
    • Alternative: Wer langfristig sparen will, sollte über eine Photovoltaikanlage mit Speicher nachdenken.

    Was ist ein Balkonkraftwerk?

    Hand hält Glühbirne vor Photovoltaik-Modulen
    Balkonkraftwerke werden auch Mini-PV-Anlagen genannt

    Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Solaranlage, die speziell für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder in Gärten konzipiert wurde. Diese Mini-Solaranlagen ermöglichen es, auch ohne große Dachflächen eigenen Solarstrom zu erzeugen. Sie bestehen in der Regel aus wenigen Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt. 

    Durch den direkten Eigenverbrauch des erzeugten Stroms lässt sich der Energiebedarf teilweise oder sogar vollständig abdecken, wodurch sich die Anlage je nach Nutzung und Standort nach wenigen Jahren rentieren kann. Dabei spielen Faktoren wie Sonneneinstrahlung, die Größe der Anlage und die aktuellen Strompreise eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit.

    Die Installation eines Balkonkraftwerks ist in der Regel einfach und erfordert keine umfassenden baulichen Maßnahmen, was es zu einer attraktiven Option für Mieter macht. Für Hauseigentümer lohnen sich hingegen eher größere Photovoltaikanlagen auf dem Dach, da sie höhere Erträge bieten.


    Wie viel kostet ein Balkonkraftwerk?

    Um die Fragen zu beantworten, ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt, müssen wir zunächst einen Blick auf die Kosten werfen. Die Kosten für ein Balkonkraftwerk variieren je nach Leistung, Ausstattung und Anbieter. Im Allgemeinen liegen die Preise für Komplettsets mit zwei Solarmodulen (800 Watt) zwischen 400 und 800 Euro.

    Zusätzliche Kosten können für Montagematerial, spezielle Anschlusstechnik (z. B. Wieland-Stecker) oder einen Stromzählerwechsel anfallen.

    Entscheiden Sie sich für ein Set mit Stromspeicher, dann geht der Preis über die 1.000 Euro hinaus.

    Eine Wieland-Steckdose gewährleistet eine sichere Einspeisung von Strom ins Hausnetz. Sie wird empfohlen, ist aber nicht verpflichtend. Wer eine Wieland-Steckdose installieren möchte, braucht ein entsprechendes Anschlusskabel, um das Balkonkraftwerk mit der Wieland-Steckdose zu verbinden. Hier müssen Sie mit zusätzlichen Kosten von 35 bis 60 Euro für die Wieland-Steckdose (inklusive Installation) und mit 25 bis 60 Euro für das Anschlusskabel rechnen.

    Kosten im Überblick

    Balkon-PV-Anlage Komponente Kosten
    Solarmodul inkl. Wechselrichterca. 400 - 800 €
    Stromspeicher (optional)ca. 700 €
    Wieland-Steckdose inkl. Installation ca. 35 - 60 €
    Wieland-Anschlusskabel (5 m) ca. 25 - 60 €
    Gesamtca. 1.200 - 1.700 €

    Strom-Ertrag eines Balkonkraftwerks

    Der Strom-Ertrag eines Balkonkraftwerks hängt von verschiedenen Einflüssen ab:

    1. Modulleistung: Je höher die maximale Leistung der Solarmodule, desto mehr Strom wird erzeugt.
    2. Ausrichtung: Optimal ist eine Süd-Ausrichtung mit einem Neigungswinkel von etwa 30 bis 35°.
    3. Standort: In Süddeutschland sind die Erträge aufgrund höherer Sonneneinstrahlung meist etwas besser als im Norden.
    4. Verschattung: Bäume, Gebäude oder Geländer können den Ertrag deutlich senken.
    5. Wirkungsgrad des Wechselrichters: Ein hochwertiger Wechselrichter kann den Ertrag optimieren.

    In Deutschland kann ein Balkonkraftwerk mit einer Einspeiseleistung von 800 Watt und einer Modulleistung von 2.000 Watt je nach Sonneneinstrahlung etwa 600 bis 1.000 kWh pro Jahr erzeugen.


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    Förderung & Einspeisevergütung – Welche Unterstützung gibt es?

    Taschenrechner, Geld und Bleistift auf einem unscharfen Hintergrund

    Anders als bei der Förderung für PV-Anlagen gibt es für Balkonkraftwerke aktuelle keine bundesweite Förderung. Allerdings bieten viele Bundesländer, Städte und Gemeinden finanzielle Unterstützung für den Kauf und die Installation einer Mini-PV-Anlage. Diese Zuschüsse können einen erheblichen Teil der Investitionskosten abdecken.

    Wir empfehlen, sich vor der Anschaffung über die jeweiligen regionalen Fördermöglichkeiten zu informieren. Wenden Sie sich hierfür gerne an unsere Fördermittel-Experten.

    Regionale Förderprogramme für Balkonkraftwerke

    In einigen Bundesländern gibt es direkte Zuschüsse für Balkonkraftwerke. Beispiele sind:

    • Berlin & Mecklenburg-Vorpommern: Bis zu 500 Euro Förderung für Anlagen mit maximal 800 Watt.
    • Sachsen: Förderung von 300 Euro, wenn die Solarmodule mindestens 300 Watt haben und der Wechselrichter maximal 800 Watt beträgt.

    Darüber hinaus haben viele Städte und Kommunen eigene Programme mit individuellen Förderbeträgen. So etwa in Düsseldorf, Bonn, Erlangen, Köln oder Heidelberg, um nur einmal ein paar Beispiele zu nennen. Über diese Förderungen erhalten Sie oft bis zu 60 Prozent der Investitionskosten als Zuschuss zurück.

      Die Höhe der Förderung variiert je nach Kommune, oft gibt es spezielle Zuschüsse für einkommensschwache Haushalte oder Sozialhilfeempfänger.

      EEG-Einspeisevergütung für Balkonkraftwerke

      Balkonkraftwerke können theoretisch eine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten. Diese beträgt derzeit 7,95 Cent pro kWh für den nicht selbst verbrauchten Strom. Dabei ist die Vergütung auf 20 Jahre festgeschrieben.

      Wenn das Balkonkraftwerk jährlich 800 Kilowattstunden erzeugt und davon 200 Kilowattstunden ins Netz eingespeist werden, bekommen Sie mit einer Einspeisevergütung von 7,95 Cent pro Kilowattstunde 320 Euro in 20 Jahren.

      In der Praxis lohnt sich dies jedoch kaum, da viele Haushalte keinen geeigneten Zähler haben. Ein alter Ferraris-Zähler kann rückwärts laufen, was technisch funktioniert, aber nicht erlaubt ist. Somit ist ein Zweirichtungszähler erforderlich, dessen Anschaffung und Einbau zusätzliche Kosten verursacht. Zudem ist die Bürokratie für die Anmeldung meist zu hoch, was für kleine Anlagen oft nicht rentabel ist.

      In den meisten Fällen ist es daher wirtschaftlicher, den gesamten erzeugten Strom möglichst selbst zu verbrauchen. Wir raten davon ab, ein Balkonkraftwerk mit dem Ziel der Netzeinspeisung zu nutzen – stattdessen sollte es den Eigenverbrauch optimieren.

      Tipp: Wer eine Photovoltaikanlage mit Speicher installiert, kann seinen Eigenverbrauch maximieren und gleichzeitig von einer höheren Einspeisevergütung profitieren. Dies ist langfristig oft die wirtschaftlichere Lösung.


      Wirtschaftlichkeit & Amortisation von Balkonkraftwerken

      Ein Balkonkraftwerk erzeugt – je nach Standort und Ausrichtung – etwa 600 bis 1.000 kWh Strom pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro kWh entspricht das einer jährlichen Ersparnis von 216 bis 320 Euro.

      Rechenbeispiel der Amortisation

      In unserer Beispielrechnung gehen wir von einem Strombedarf von 4.500 kWh pro Jahr aus, Kosten des Balkonkraftwerks von einmalig 800 Euro und einem Ertrag von 800 kWh pro Jahr. Der Eigenverbrauch liegt in unserem Beispiel bei 80 Prozent und der Stromverkauf bei 20 Prozent (keine Einspeisevergütung). Über die Jahre ergibt sich somit folgende Kosten-Ersparnis:


      Jahr 1Jahr 5Jahr 10Jahr 15Jahr 20Jahr 25
      Ohne Balkonkraftwerk1.616 €8.577 €18.520 €30.047 €43.409 €58.900 €
      Mit Balkonkraftwerk2.086 €8.057 €16.586 €26.473 €37.935 €51.223 €

      Somit amortisiert sich ein Balkonkraftwerk in der Regel bereits nach 5 bis 10 Jahren. Dann hat sich die Anfangsinvestition bereits gelohnt.

      Wirtschaftlichkeit optimieren

      Damit sich Ihr Balkonkraftwerk möglichst schnell rentiert, sollten Sie diese Tipps beachten:

      • Halten Sie die Anschaffungskosten möglichst niedrig.
      • Richten Sie die Module richtig aus (idealerweise nach Süden, mit 30 bis 35° Neigung).
      • Verbrauchen Sie möglichst viel des erzeugten Stroms selbst.

      Unsere Erfahrung zeigt jedoch: Wer über eine größere Dachfläche verfügt, kann mit einer vollwertigen PV-Anlage auf lange Sicht deutlich mehr sparen.


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      Mit RENEWA zur eigenen PV-Anlage

      11 kWp Photovoltaikanlage auf dem Dach
      Ergebnis einer Dachsanierung mit PV in Hamburg

      Wer langfristig mehr Solarstrom nutzen und seinen Eigenverbrauch optimieren möchte, kommt mit einem Balkonkraftwerk schnell an seine Grenzen. Das zeigt ein aktuelles Beispiel: Ein Hausbesitzer entschied sich im Zuge einer Dachsanierung direkt für eine größere Photovoltaikanlage, um das volle Potenzial der Solarenergie auszuschöpfen.

      Damit unser Kunde langfristig Stromkosten senken und sich von Schwankungen beim Netzstrom unabhängiger machen kann, installierten wir eine 11-kWp-Anlage auf dem Dach. Zusätzlich entschied man sich für einen effizienten Stromspeicher. Damit kann die Familie den erzeugten Strom direkt selbst nutzen und ihren jährlichen Energiebedarf decken.

      RENEWA begleitete ihn von der Planung bis zur Umsetzung und konnte durch die BAFA-Förderung 10.150 Euro der Kosten für Dachsanierung und Photovoltaikanlage zurückholen. Wie das Projekt im Detail umgesetzt wurde, zeigen Bilder und Videos in diesem Artikel zur Komplettsanierung bei Familie Bedbur.


      Fazit: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk oder ist eine PV-Anlage besser?

      Lohnt sich ein Balkonkraftwerk? Mini-PV-Anlagen können die Stromkosten gerade in Mietwohnungen leicht senken. Allerdings sind sie keine langfristige Lösung für Eigenheime. Wer mehr Strom erzeugen und langfristig Kosten sparen möchte, sollte eine vollwertige Photovoltaikanlage mit Speicher in Betracht ziehen. Eine PV-Anlage lohnt sich in der Regel deutlich mehr. 

      Unsere Experten beraten Sie gerne, um herauszufinden, welche Lösung für Ihren Haushalt am besten geeignet ist. Jetzt unverbindlich informieren!


      FAQ

      Wie viel Strom produziert ein Balkonkraftwerk pro Jahr?


      Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?


      Ist eine Photovoltaikanlage besser als ein Balkonkraftwerk?


      Welche Förderung gibt es für Balkonkraftwerke?



      Zur Autorin: Nina Grimmeiß

      RENEWA Autorin Nina

      Nina Grimmeiß hat Kommunikationswissenschaft studiert und ist seit 2023 bei RENEWA. Sie bereitet komplexe Themen rund um Klimaschutz, erneuerbare Energien und energetische Sanierungen verständlich auf.

      Durch den engen Austausch mit unseren Fachexperten liefert sie fundiertes Wissen, um Leserinnen und Leser für nachhaltige Energielösungen für den Gebäudesektor zu gewinnen. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.


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