Wärmepumpe mit PV-Anlage kombinieren: Alles, was Sie wissen müssen

Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ist keine endlose Energiequelle, aber eine clevere Möglichkeit, Energiekosten zu senken und nachhaltig zu heizen. Dabei steigen jedoch auch die Investitionskosten, weshalb sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit stellt.
Als Experten für energetische Sanierung erklärt RENEWA Ihnen, warum diese Kombination besonders sinnvoll ist, welche Vorteile und Herausforderungen sie mit sich bringt und welche finanziellen Unterstützungen Sie nutzen können.
Die Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik
Wärmepumpen haben sich vor allem im Neubau als bevorzugte Heizlösung etabliert, da sie Umweltwärme effizient nutzen. Verglichen mit konventionellen Elektroheizungen benötigen sie deutlich weniger Strom. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage wird dieser Strom nachhaltig und umweltfreundlich direkt vor Ort erzeugt. Dadurch reduzieren sich nicht nur die laufenden Kosten, sondern auch die Abhängigkeit von steigenden Energiepreisen.
Zusätzlich lässt sich eine PV-Anlage gut mit Elektromobilität kombinieren. Der erzeugte Solarstrom kann entweder selbst genutzt oder ins Netz eingespeist werden. Mit einem Stromspeicher lässt sich der Eigenverbrauch von 25 auf etwa 60 Prozent steigern.
Durch eine durchdachte Planung einer Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kann RENEWA dazu beitragen, dass Ihr System optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt wird.
Wärmepumpe mit PV-Anlage: Vorteile, Herausforderungen und Besonderheiten
Wenn Sie eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombinieren möchten, sollten einige zentrale Punkte beachtet werden. Eine hundertprozentige Autarkie ist in der Regel wirtschaftlich nicht sinnvoll, da die Dimensionierung der Anlage dann zu groß ausfallen würde. Vielmehr lohnt es sich, einen Teil des Strombedarfs weiterhin über das Netz zu beziehen, um die Investitionskosten zu optimieren.
Ein zusätzlicher Stromspeicher kann den Eigenverbrauch weiter erhöhen. Alternativ kann die erzeugte Energie auch in einer Flächenheizung gespeichert werden. Eine 150 m² große Fußbodenheizung, die um 2 Kelvin erwärmt wird, speichert etwa 24 kWh Wärmeenergie – vergleichbar mit einem 6-kWh-Batteriespeicher.
Diese thermische Speicherung hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Investitionen in Batterien notwendig sind und die Wärme direkt genutzt werden kann. Vor allem in den Übergangszeiten, wenn die Heizung nur leicht unterstützt werden muss, ist diese Methode besonders effizient.
Vorteile der Kombination
- Niedrigere Betriebskosten
- Höhere Wirtschaftlichkeit
- Langfristige Preisstabilität durch eigene Stromproduktion
- Staatliche Förderungen für beide Technologien
- Möglichkeit, Solarstrom als Wärme in Flächenheizungen zu speichern
- Erhöhung der Unabhängigkeit vom Strommarkt
- Reduzierung des CO2-Ausstoßes und Beitrag zum Klimaschutz
Herausforderungen
- Höhere Investitionskosten
- 100 % Autarkie nicht wirtschaftlich
- Günstiger Netzstromtarif für Wärmepumpen entfällt ggf.
Kosten einer Wärmepumpe mit PV-Anlage
Die zusätzlichen Kosten für eine Photovoltaikanlage liegen zwischen 10.000 und 16.300 Euro. Insgesamt sollten Sie für eine Kombination aus Wärmepumpe mit PV-Anlage Kosten zwischen 35.000 und 107.300 Euro einplanen. Die Wahl der Wärmepumpe und die Entscheidung für einen Stromspeicher haben hierbei den größten Einfluss auf die Gesamtkosten.
Anlage | Kosten |
---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | ca. 25.000 € |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | ca. 40.000 - 70.000 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | ca. 50.000 - 80.000 € |
Photovoltaikanlage | ca. 10.000 - 16.300 € |
Stromspeicher | ca. 3.900 - 11.000 € |
Gesamt | 35.000 - 107.300 € |
Wie Sie sehen, hängt der Preis stark von der Art der Wärmepumpe ab und davon, ob Sie in einen Stromspeicher investieren möchten oder nicht.
Förderungen für Wärmepumpen mit PV-Anlage

Es gibt sowohl Förderungen für Wärmepumpen als auch Photovoltaik-Förderung. Eine extra Förderung für die Kombination gibt es nicht. Im Folgenden möchten wir Ihnen die verfügbaren Fördermittel vorstellen. Die RENEWA-Fördermittel-Experten konnten innerhalb von 5 Jahren mehr als 19.000.000 Euro an ihre Kunden auszahlen und kennen sich bestens mit der Förderlandschaft aus.
Förderung für Wärmepumpen
Für Wärmepumpen gibt es attraktive Fördermöglichkeiten. Über den KfW 458 – die Förderung für moderne Heizungen – beträgt die Basisförderung mindestens 30 Prozent der Investitionskosten, gedeckelt auf 30.000 Euro. Das bedeutet, dass Sie bis zu 9.000 Euro als Zuschuss erhalten können.
Falls Ihre Wärmepumpe Umweltwärme aus Erdreich, Wasser oder Abwasser nutzt oder mit einem natürlichen Kältemittel arbeitet, erhalten Sie zusätzlich einen Effizienzbonus von 5 Prozent. Mit weiteren Boni ist es sogar möglich, bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert zu bekommen, was einem Zuschuss von maximal 21.000 Euro entspricht.
Ergänzend dazu gibt es von der KfW einen zinsvergünstigten Ergänzungskredit (KfW 358/359) von bis zu 120.000 Euro. Dieser ist an die Bedingung geknüpft, dass bereits eine Zusage für die Zuschussförderung vorliegt und die Immobilie selbst genutzt wird. Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen unter 90.000 Euro erhalten darüber hinaus einen zusätzlichen Zinsvorteil.
Falls Sie eine komplette Sanierung mit einer Wärmepumpe planen, können Sie mit dem Programm KfW 261 einen Kredit von bis zu 150.000 Euro beantragen. Hier kann die Förderquote bis zu 45 Prozent betragen, wodurch Sie bis zu 67.500 Euro als nicht-rückzahlbaren Zuschuss erhalten.
Förderung für PV-Anlagen
Für Photovoltaikanlagen gibt es weiterhin eine Einspeisevergütung für überschüssigen Strom. Falls Sie eine neue Anlage installieren, müssen Sie sich zwischen der Einspeisevergütung nach dem EEG oder einer alternativen Förderung entscheiden. Zusätzlich können vorbereitende Maßnahmen im Rahmen von Sanierungen anteilig gefördert werden.
Zusätzlich gibt es das KfW-Programm 270, das speziell für Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität gedacht ist. Hierbei handelt es sich um einen zinsgünstigen Kredit, mit dem Sie die Installation Ihrer PV-Anlage samt Speicher finanzieren können. Dieses Programm ist besonders für Hausbesitzer interessant, die eine umfassende Eigenversorgung mit Solarstrom anstreben und ihre Wärmepumpe effizient mit selbst produziertem Strom betreiben möchten.
Wirtschaftlichkeit und laufende Kosten
Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage in Kombination mit einer Wärmepumpe? Durch den Eigenverbrauch von Solarstrom lassen sich die Energiekosten erheblich reduzieren. Die Stromkosten für den Betrieb einer Wärmepumpe lassen sich mit einer PV-Anlage je nach Wärmepumpentyp wie folgt senken:
Wärmepumpe | Kombination | Im Neubau | Im Altbau |
---|---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | alleinstehend | 900 € pro Jahr | 2.800 € pro Jahr |
mit Photovoltaik | 675 € pro Jahr | 2.100 € pro Jahr | |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | alleinstehend | 700 € pro Jahr | 2.180 € pro Jahr |
mit Photovoltaik | 525 € pro Jahr | 1.635 € pro Jahr | |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | alleinstehend | 630 € pro Jahr | 1.960 € pro Jahr |
mit Photovoltaik | 475 € pro Jahr | 1.470 € pro Jahr |
Referenzprojekt: PV-Anlage im Effizienzhaus 70 EE eines RENEWA Kunden

Ein aktuelles RENEWA-Projekt zeigt, wie sich eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe ideal kombinieren lassen: In Hamburg hat ein Kunde mit RENEWA sein Haus zum Effizienzhaus 70 EE saniert. Die Installation der PV-Anlage und der Wärmepumpe spielte dabei eine zentrale Rolle. Durch geschickte Nutzung von Förderprogrammen konnte der Kunde ganze 100.000 Euro sparen. Diese Investition sorgt nun für niedrige Heiz- und Stromkosten, während sich die Anlage dank Einspeisevergütung schnell amortisiert.
Mehr zu diesem Projekt sowie Bilder und Videos finden Sie im Artikel zur Komplettsanierung in Hamburg.
Fazit und Experten-Empfehlung
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik ist langfristig die wirtschaftlichste und nachhaltigste Lösung. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz eines Stromspeichers, um den Eigenverbrauch weiter zu steigern und unabhängiger vom Netzstrom zu werden. Die Einsparungen bei den laufenden Kosten können die höheren Anschaffungskosten innerhalb weniger Jahre ausgleichen.
RENEWA unterstützt Sie bei der Planung und Umsetzung, um die beste Lösung für Ihr Zuhause zu finden. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten und profitieren Sie von unserem Know-how. Gemeinsam schaffen wir eine nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung für die Zukunft!
Zur Autorin: Nina Grimmeiß

Nina Grimmeiß hat Kommunikationswissenschaft studiert und ist seit 2023 bei RENEWA. Sie bereitet komplexe Themen rund um Klimaschutz, erneuerbare Energien und energetische Sanierungen verständlich auf.
Durch den engen Austausch mit unseren Fachexperten liefert sie fundiertes Wissen, um Leserinnen und Leser für nachhaltige Energielösungen für den Gebäudesektor zu gewinnen. Hier gelangen Sie zu Ninas LinkedIn Profil.