Vom Worst-Performing-Building zur zukunftsfähigen Immobilie – energetische Sanierung
Die energetische Sanierung eines geerbten Hauses kann viele Herausforderungen mit sich bringen – und noch mehr Chancen. Herr H. aus Hamburg-Wedel zeigt, wie eine durchdachte Sanierung mit professioneller Begleitung gelingt.
Mit dem Ziel, das Haus energetisch auf den neuesten Stand (KfW Effizienzhaus 70) zu bringen und zugleich dessen Wert deutlich zu steigern, hat er eine komplette energetische Sanierung durchgeführt – inklusive Wärmepumpe, Dämmung und Fördermittelberatung.
Sanierungsanlass
Das sanierte Haus hat für Herrn H. aus Hamburg-Wedel eine ganz besondere Bedeutung – denn es handelt sich um sein geerbtes Elternhaus aus dem Jahr 1970. Obwohl ein eigener Einzug nicht infrage kam, da seine Kinder längst in Hamburg leben, war ein Verkauf keine Option. Dafür war die emotionale Bindung an das Haus zu groß.
Stattdessen entschied er sich für einen anderen Weg: Die Immobilie sollte erhalten bleiben, vermietet werden und gleichzeitig fit für die Zukunft gemacht werden. Im Mittelpunkt stand dabei eine umfassende energetische Sanierung – kombiniert mit technischer Aktualisierung und dem klaren Ziel, den Immobilienwert deutlich zu steigern.
Energetische Ausgangslage
Zu Beginn der Sanierung war schnell klar: Das Gebäude war ein klassisches „Worst-Performing-Building“ (WPB) – also gehörte energetisch zu den schlechtesten 25 Prozent in Deutschland und war weit vom heutigen Standard entfernt. Zwar befand sich das Haus aus den 1970er Jahren grundsätzlich in gutem baulichen Zustand, doch technisch war es deutlich in die Jahre gekommen.
Die vorhandene Ölheizung (Baujahr ca. 2000) entsprach dem damaligen Stand der Technik, erfüllte aber längst nicht mehr die heutigen Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Der WPB-Status hatte dabei auch sein Gutes: Er eröffnete den Zugang zu einer besonders attraktiven Förderungen – ein echter Vorteil für die anstehende Sanierung.
SanierungsmaĂźnahmen im Ăśberblick
Die energetische Sanierung des Elternhauses von von Herr H. war ein echtes Rundum-Projekt – mit dem Ziel, aus einem veralteten Bestandsgebäude ein modernes, zukunftsfähiges Zuhause zu machen. Dabei wurden sämtliche energetischen Schwachstellen gezielt behoben.
Das Dach wurde komplett neu aufgebaut – inklusive moderner Dämmung, neuer Ziegel und luftdichter Ebene. Auch die Fassade erhielt ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS), während die Kellerdecke gedämmt und der Keller bewusst als „kalte Zone“ ausgelegt wurde.
Alle Fenster und Türen wurden ausgetauscht und energetisch korrekt in die Dämmebene gesetzt – eine wichtige Maßnahme für die Luftdichtheit und Energieeffizienz. Besonders umfangreich fiel der Umbau im Dachgeschoss aus: Mit neuem Grundriss, einer zusätzlichen Wohneinheit und moderner Fußbodenheizung wurde hier zusätzlicher, hochwertiger Wohnraum geschaffen.
Technisch wurde ebenfalls aufgerüstet: Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt nun für frische Luft ohne Energieverluste. Die alte Ölheizung wich einer reinen Wärmepumpenlösung – auch wenn die bestehenden Heizkörper im Erdgeschoss erhalten blieben, funktioniert das System dank guter Planung einwandfrei. Der alte Schornstein wurde im Zuge dessen überflüssig und entfernt.
Komfort & Wohnqualität – spürbar modern
Die Ergebnisse der Sanierung zeigen sich nicht nur auf dem Papier – sie sind im Alltag deutlich spürbar. Besonders die Fußbodenheizung im neu ausgebauten Dachgeschoss sorgt für ein modernes, angenehmes Wohngefühl und macht den zusätzlichen Wohnraum besonders attraktiv.
Die integrierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung trägt zusätzlich zur hohen Wohnqualität bei. Sie sorgt dauerhaft für frische Luft – ganz ohne Wärmeverluste – und schafft ein gleichmäßig angenehmes Raumklima im ganzen Haus.
Machen Sie sich selbst ein Bild von der Behaglichkeit der sanierten Wohneinheiten:
Förderung & Unterstützung durch RENEWA
Ein zentrales Element des Projekts war die kluge Nutzung staatlicher Fördermittel – und genau hier zahlte sich die Zusammenarbeit mit RENEWA besonders aus. Ohne die Einbindung eines zertifizierten Energieberaters wäre eine Förderung überhaupt nicht möglich gewesen. Dank der professionellen Begleitung durch RENEWA konnten sämtliche verfügbaren Fördertöpfe optimal ausgeschöpft werden: KfW, BAFA, der WPB-Bonus und sogar zusätzliche Zuschüsse im Verlauf des Projekts.
Konkret ermöglichte RENEWA im Rahmen der KfW-Förderung 261 nicht nur den Standardsatz von 25 Prozent auf 150.000 Euro Kreditvolumen – pro Wohneinheit. Durch unsere strategische Beratung wurde das Projekt so geplant, dass im Dachgeschoss eine zusätzliche Wohneinheit entstand. Dadurch ließ sich der Fördersatz von 25 Prozent doppelt nutzen – stieg also auf insgesamt 300.000 Euro Kreditvolumen.
Das entspricht einer Förderung von satten 75.000 Euro allein über die KfW. Auch unsere eigenen Leistungen im Bereich der Energieberatung wurden über das Programm KfW 261 gefördert: Bei einem förderfähigen Volumen von 10.000 Euro konnten wir für den Kunden zusätzlich 5.000 Euro Zuschuss realisieren.
Zusätzlich gab es einen BAFA-Zuschuss in Höhe von 18.500 Euro für Maßnahmen an der Gebäudehülle. In Summe profitierten die Eigentümer von insgesamt 98.500 Euro an Fördermitteln – ein Ergebnis, das ohne die Expertise von RENEWA in dieser Form nicht erreichbar gewesen wäre.
Der Eigentümer war positiv überrascht, wie hoch die tatsächliche Förderquote am Ende ausfiel – und wie viel einfacher die Abwicklung mit kompetenter Unterstützung wurde. RENEWA übernahm die komplette Fördermittelstrategie, half bei der korrekten Einordnung des Gebäudes und stellte sicher, dass alle relevanten Unterlagen sauber dokumentiert wurden.
Darüber hinaus begleitete RENEWA das Projekt umfassend: von der Einschätzung des energetischen Ist-Zustands über die Auswahl und Einbindung geeigneter Handwerksbetriebe bis hin zur Baubegleitung samt Qualitätsprüfung. Ein zusätzlicher Mehrwert: Während des Projekts wies das RENEWA-Team auf weitere Fördermöglichkeiten hin – so konnten zusätzliche Zuschüsse gesichert werden.
Realisierte Förderungen in der Übersicht
| Institut | Förderung |
|---|---|
| KfW 261, Wohneinheit 1 - das Haus | 37.500 € |
| KfW 261, Wohneinheit 2 - neuer Wohnraum auf dem Dachboden | 37.500 € |
| KfW 261 für Energieberatung | 5.000 € |
| BAFA BEG EM für Maßnahmen an der Gebäudehülle | 18.500 € |
| Summe | 98.500 € |
Herausforderungen & Learnings – Was Herr H. mitgenommen hat
Auch wenn die Sanierung insgesamt sehr erfolgreich verlief – ganz ohne Herausforderungen ging es nicht. Besonders die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Gewerken, etwa bei der Positionierung der Fenster in Kombination mit den Fensterbänken, erwiesen sich als komplexer als gedacht. Hier empfiehlt Herr H., bei ähnlich anspruchsvollen Projekten frühzeitig einen Architekten oder Projektentwickler einzubinden.
Zusätzlich sorgte ein verregneter Sommer 2024 für Verzögerungen bei den Dacharbeiten. Dennoch verlief das Projekt insgesamt reibungslos – nicht zuletzt dank der akribischen Dokumentation des Vaters, die bei vielen Detailfragen schnell Klarheit schaffte. Ein Beispiel dafür, wie gute Vorarbeit spätere Probleme verhindern kann.
Gesamteindruck & Empfehlung
Am Ende der Sanierung steht für Herrn H. eines fest: Die Entscheidung, das Elternhaus zu modernisieren statt zu verkaufen, war genau richtig. Das Ergebnis spricht für sich – ein Haus, das energetisch „von 1970 nach 2025 geholt“ wurde und nun mit einer deutlich höheren Lebensdauer und Zukunftsfähigkeit überzeugt.
Besonders die professionelle Begleitung durch RENEWA war dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die Fördermittelstrategie, die Baubegleitung und die Koordination der vielen Beteiligten hätten ohne Unterstützung kaum in dieser Qualität umgesetzt werden können.
„Der Weg, diese ganze Kette durchzugehen – von: Was haben wir hier eigentlich? Was gibt es für Möglichkeiten? Wer kann es umsetzen? Ist es fachgerecht gemacht? Passt es am Ende alles? – das hätte ich nicht alleine machen wollen und auch, glaube ich, nicht alleine machen können.“
Zum Autor: Carlo Förster
Carlo Förster verstärkt seit 2021 das Team von RENEWA. Neben der technischen Pflege der Webseite ist er mit viel Engagement als Ansprechpartner für Themen rund um Klimaschutz und Energieeffizienz aktiv.
Der ständige Austausch mit unseren Energieberatern und Sanierungsmanagern gewährleistet unseren Leserinnen und Lesern aktuelle Einblicke in den Bereich energetischer Sanierung. Besuchen Sie hier Carlos LinkedIn-Profil.